Bei Amelia in Bandungh war es eine sehr stressige Zeit, es gab keine Fusswege, sodass wir alle Strecken mit einem alten Jeep zurücklegen mussten. Auch haben wir aufgrund der Beschallung der umliegenden Moscheen keine Nacht richtig schlafen können. Durch die warmen Temperaturen bekam ich auch sehr starkes RLS in den Beinen. Es war sehr schön Amelia wiederzusehen doch die örtlichen Gegebenheiten waren alles andere als behindertenfreundlich. Es war sehr spannend, doch wir haben dringend die Regeneration auf Bali benötigt. Auf Bali war kein behindertengerechtes Zimmer gebucht, das Fax vom Reisebüro wurde uns vorgelegt. Es gab behindertengerechte Zimmer, aber mein Reisebüro hatte keines angefordert. Bali war mehr auf Tourismus ausgelegt, mit Fusswegen und Klimaanlagen in jedem Raum. Es war ein sehr großer Unterschied zu der reinen Industriestadt Bandung - oder auch zu Jakarta, mit seinen riesengroßen Slums. Ich hoffe die Eindrücke werden nie verblassen und ich bin dankbar, dass ich diese Reise erleben durfte. Jetzt kommen noch einige Impressionen von Indonesien:

in der Mall


Was ist das für eine Frucht? - die Kotzfrucht Dorian!
Australische Spezialität in Indonesien

Jetzt wird in Indonesien Gulasch gekocht.


Unser netter Fahrer aus Bandung

Gruppenbild aus Bandungh
Der Pool auf Bali - leider nichts für mich!

Unser tägliches Abendessen

Baum am Meer

Frühstücksbuffet im Hotel...

...eine Völlerei mit Blick aufs Meer

Und dannach an den Strand



Schöne Vegetation

Extra für die Eichhörnchen
Der ganze Kaffee ist nur für eine Person

Ein Tor zum Meer
Glückssymbol in Indonesien
Kennen wir den?
Danksagung:
Ich bedanke mich bei meinen Spenderinnen und Spendern für die Reise, ganz besonders bei Frau Sick-Glaser, der Tierklinik Dr. Frank, Dr. Manchino, dem Therapiezentrum Interaktiv und vielen, vielen anderen. Ich bedanke mich auch bei der Badischen Zeitung für den Artikel vom 05.02.2015, bei Amelia und ihrem Mann Daniel für ihre Gastfreundschaft, bei antenne 1 für die tolle Unterstützung und vor allem bei meiner Tochter, meinen Freunden, meinen Assistent/-innen und dem AKBN. Ein Traum wurde wahr!
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1. Beim Buchen der Flüge darauf achten, dass man ggf. mit der Begleitperson in der ersten Reihe sitzt. Die benötigte Beinfreiheit ist dort gewährleistet, außer man bucht Businessclass.
2.Wichtige Medikamente (Bruhigungsmittel, Schlaftabletten, Magentabletten etc.) zu den Flügen mitnehmen. Ganz wichtig: Bescheinigungen vom Arzt
immer zur Hand haben, damit diese im Handgepäck mitgeführt werden können.
3.Vor der Reise darüber informieren, dass auch wirklich ein behindertengerechtes Zimmer, sowie eine Unterbringung in der Nähe des Flugplatzes gebucht wurde (war bei uns leider nicht der Fall, wurde vom Reisebüro falsch angekreuzt, zweistündiger Weg zum Hotel). Hier auch immer die Lage des Hotels vorher checken und ggf. anrufen und sich nach der Umgebung erkundigen.
4.Wenn vor Ort ein Rollstuhltaxi vorhanden ist, dieses vorab per E-Mail kontaktieren (vor allem auch nach den Preisen fragen und falls nicht vom Hotel angeboten, nach Flughafentransfer fragen und vorher buchen). Hier der Link für ein rollstuhlgerechtes Taxi auf Bali: http://www.baliaccesstravel.com
5. Wenn mindestens eine der Begleitpersonen gutes Englisch spricht und das Management übernimmt: Selbstbewusstes Auftreten ist in diesem Fall sehr wichtig.
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Doch schon in Malaysia löste sich dieses Versprechen in Luft auf. Zwar wurden wir von einem Mitarbeiter des Flughafens mit meinem Rollstuhl in Empfang genommen, aber der wusste dann auch nicht so richtig wohin mit uns. Also wendeten wir uns an den extra ausgeschriebenen Rollstuhlservice im Flughafen. Dort saßen vier junge Männer, die unser Kommen nur wenig beeindruckte. Keiner von ihnen konnte uns weiterhelfen. Gleich daneben gab es dann noch einen Infoschalter unserer Airline, zu dem wir gleich rüberschwenkten. Diese Dame wirkte etwas kompetenter und konnte uns bezüglich unserer Fragen zur ersten Sitzreihe im Flugzeug und eigenen-Rollstuhl-mitnehmen positive Rückmeldung gegeben.
Der Weiterflug nach Abu Dhabi gelang uns demnach erst einmal ohne weitere Schwierigkeiten. Erst in Abu Dhabi wurden wir wieder einmal schmerzlich darauf hingewiesen, dass man sich immer doppelt und dreifach absichern sollte. Natürlich war mein eigener Rollstuhl nicht im Flugzeug gelandet, sondern ist von Malaysia dirket nach Frankfurt geschickt worden. Einer von unzähligen unfähigen Flughafenmitarbeitern scheuchte uns dann durch den modernen Flughafen und verstand nichts was wir ihm sagten oder fragten. Abgestellt am Gate warteten wir auf unseren Weiterflug. Uns fiel auf, dass ein Bus die Passagiere zum Flugzeug brachte - eine Premiere für mich und ich konnte mir nicht vorstellen wie ich so ins Flugzeug kommen sollte. Also fragten wir nach und erhielten nur die Antwort, dass wir uns keine Sorgen machen müssten. Wir stiegen also in den überfüllten Bus und fuhren zum Flugzeug. Dort angekommen konnten alle aussteigen, nur wir sollten im Bus warten. Keiner konnte uns sagen warum und der Bus fuhr noch ein paar Mal um den Flieger. Schon etwas ratlos, fuhr plötzlich jemand mit einer großen Hebebühne vor und schleppte uns etwas ungelenkt darauf. Der Flug verlief zum Glück wieder ohne Komplikationen.
In Frankfurt mussten wir uns jedoch sehr wundern, dort wurden wir gleich begrüßt wie Superstars. Mindestens fünf Leute, darunter zwei ausgebildete Pfleger, sorgten dafür, das ich gut aus dem Flieger kam. Auch der Transfer wurde komplett vom Flughafenpersonal übernommen. Als wir feststellten das mein Duschstuhl es nicht bis nach Frankfurt geschafft hatte, waren gleich drei Leute zur Stelle, die uns sofort weiterhelfen konnten. In solchen Momenten ist es zu Hause doch am schönsten. Und auch mein Duschstuhl kam gleich am nächsten Tag heil bei mir an.
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Dennoch habe ich diese sehr genossen. Oft saß ich am Strand und beobachtete einfach nur das bunte Treiben um mich herum.

Außerdem hatten wir die letzten drei Tage am Strand zwei Welpen entdeckt. Auf Bali leben viele Straßenhunde und manche von ihnen haben auch Besitzer, doch diese beiden schienen immer allein unterwegs zu sein. Sie wirkten zwar nicht unterernährt, doch ihr Fell schien ihnen auszufallen und sie machten einen freundlichen, aber auch sehr hilflosen Eindruck.

Meine Tochter hatte daher die Idee sich an BARC (Bali Dog Adoption and Rehabilitation Centre - http://www.balidogrefuge.com) zu wenden. Dieses hatten wir bei unserem Ausflug zum Monkey Forrest in Ubud entdeckt.
Nach einem Anruf war klar, sie würde uns helfen. Erst einmal sollte aber eine Mitarbeiterin nach ihnen sehen, ob sie auch wirklich niemandem gehören und wie krank sie sind. Wir verabredeten uns mit ihr am Strand und zeigten ihr die Welpen. Sie erklärte, dass das Rehabilitations Center voll sei und sie eigentlich nur Notfälle aufnehmen können. Da sich aber kein Besitzer finden ließ und die beiden sichtlich geschwächt waren, würden wir sie zum Tierarzt bringen und sie würde sie am nächsten Tag abholen und sie bei sich aufnehmen um sich um sie zu kümmern. Ich sagte natürlich zu, die Tierarztkosten für die beiden zu übernehmen und meine Tochter fuhr mit ihnen zur Tierklinik.

Am nächsten Tag sollten die beiden dann abgeholt werden und da es sich um zwei Rüden handelt, wir tauften sie Jonas und Max, sagte man uns das sie wohl leichter zu vermitteln seien.
Die Situation der Hunde, explizit der Straßenhunde, ist sehr zwiespältig auf Bali und ich bin froh das es so eine wunderbare Organisation wie BARC gibt, die mit großem Einsatz versucht diese zu verbessern und etwas, vor allem in den Köpfen der Menschen, zu bewirken. Ich hoffe Max und Jonas und die vielen anderen Hunde und Katzen bei BARC finden ein schönes zu Hause.
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Tagsüber erweist sich diese jedoch eher als Verkaufsmeile für fliegende Händler. Da es nachmittags häufig anfing zu regnen, unternahmen wir eher vormittags etwas. Gingen zum Strand, oder ließen uns von den vielen Eindrücken mitreißen.


Heute war jedoch wieder ein Ausflug geplant. Wir sind zum Sacred Monkey Forest in Ubud gefahren, um dort die Affen in freier Wildbahn beobachten zu können. Da heute allerdings der Gott des Wissens auf Bali geehrt wurde und dies mit großen Feierlichkeiten verbunden ist, hatten wir schon auf der Hinfahrt mit Stau zu kämpfen. Dort angekommen haben wir jeder 2€ Eintritt bezahlt und sind dann durch den strömenden Regen Richtung Wald getappt. Ich bekam mein Regencape übergeworfen, das sich allerdings immer wieder mit Wasser füllte und nach kurzer Zeit nur noch wenig brachte. Die meisten Wege im Wald sind zwar rollstuhlgerecht, einige Teile jedoch nur schwer befahrbar und extrem steil, weshalb es sich empfiehlt jemanden mit Kraft und Ausdauer mitzunehmen.

Durch den übermäßigen Regen,bildeten sich auch schnell knöcheltiefe Seen, durch die wir waten mussten. Zu Beginn des Waldspaziergangs hatten wir noch ein großes Bund Bananen gekauft. Diese wurden uns jedoch schnell von den schon lungernden Primaten abgenommen.
Die Reiseleiterin platzierte auch gleich eine Banane auf meinem Schoß, auf dem es sich auch sogleich ein kleiner Affe gemütlich machte.


Die Affen sind natürlich sehr an Menschen gewöhnt und daher natürlich nicht ganz in freier Wildbahn zu beobachten. Dennoch macht es Spaß die kleinen Tiere zu beobachten, die so gar nicht mehr scheu sind. Auch der Regen sorgte für gute Laune. Zwar waren wir alle durchnässt und mein Rollstuhl bis auf die Kissen im Wasser ertränkt, aber den anderen beim waten durchs Wasser zuzusehen, hob definitiv meine Stimmung.

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Auch den tüchtigen Eichhörnchen, die sich an den Kokosnüssen bedienen, haben wir zugesehen.

Später konnten wir auch noch den Klängen von "Sunshine Reggea" lauschen und hätten es, wären wir nicht vom Regen überrascht worden, fast bis zum Sonnenuntergang dort ausgehalten.

Heute haben wir uns etwas Besonderes vorgenommen. Da es mir in unserem Hotel unmöglich ist ins Wasser zu kommen, konnten wir mit viel Glück die Villa G im Internet entdecken.

Dieses Hotel besitzt drei rollstuhlgerechte Zimmer und einen Pool, der mit einer Hebevorrichtung ausgestattet ist, die mir dazu verhelfen konnte, endlich, nach sieben Jahren, mal wieder ins Wasser zu kommen. Die Besitzerin Feri betreibt dieses rollstuhlgerechte Domizil mit ihrem Mann, der ebenfalls im Rollstuhl sitzt. Sie erklärten sich sofort bereit mir bei meinem Vohaben zu helfen und war dabei sehr herzlich und zuvorkommend. Feri war sehr interresiert meine Meinung über die Ausstattung der Unterkunft zu erfahren, da sie stets bemüht sind, alles für ihre Gäste zu tun. Die Zimmer waren wunderschön und für alle Leute, nicht nur im Rollstuhl, sehr zu empfehlen. Weil es mir dort so gut gefallen hat, sagte sie mir auch sogleich zu, jederzeit wiederkommen zu können. Und ich habe mich heute auch gleich dazu entschlossen, am Montag noch einmal schwimmen zu gehen und mich mit Feri ausgiebig zu unterhalten.
Alle die eine Reise, trotz Handicap nach Bali planen, sollten sich unbedingt an Feri und ihren Mann wenden, die nicht nur wahnsinnig hilfsbereit sind, sondern auch über einen großen Erfahrungsschatz verfügen.
http://www.disabledholidaysbali.com/
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Heute war dagegen mehr Programm angesagt. Nach dem Frühstück, wurden wir um 10Uhr von Bali Access Travel abgeholt und über schlechte Straßen zu dem hinduistischen Tempel Pura Tirtha Empul gefahren.


Dort angekommen, fing es fürchterlich an zu regnen und ich dachte schon wir müssten den Ausflug abbrechen. Doch der Wettergott zeigte sich milde und wir konnten nach 15 Minuten aus unserem Unterschlupf wieder hervorkommen und uns auf den Weg zur Tempelanlage begeben. Dank Steinrampen, konnte ich fast die gesamte Tempelanlage besichtigen.


Unsere indonesische Reisebegleiterin Dewi zeigte uns auch den Palast des Präsidenten, der sich auf dem Hügel, oberhalb des Tempels, befindet.

Im künstlich angelegten Teich tummelten sich riesige Kois und es gibt dort außerdem eine faszinierende Natur- und Tierwelt zu bestaunen.

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Es war heute sehr schwül und nachmittags fing es auch an zu gewittern.

Nach der gezwungenen Mittagspause im Hotel, überlegte ich schon wieder, wo man etwas günstiges und gutes zum Abendessen herbekommen könnte. Wir haben uns schon die letzten zwei Tage von Nudeln mit Gemüse ernährt und wollten diese Gaumenfreude nicht unbedingt noch einmal erleben. Aber auf Nachfragen an der Rezeption, wurden wir zum Glück fündig. In einem kleinen Hinterhof, versteckt von den Touristenrestaurants, lag ein kleiner Imbiss, in dem sogar die Mitarbeiter von unserer Hotelanlage zum Speißen hingingen. Dort gab es viele indonesische Köstlichkeiten zu erschwinglichen Preisen (eine Mahlzeit kostete 12.000 indonesische Rupien, das sind umgerechnet 0,85 €) und wir werden diesen Geheimtipp sicherlich noch einige Male nutzen.
Nicht weit von unserem Zimmer tummeln sich aber noch ganz andere Besucher auf der Hotelanlage. Kleine Schleichkatzen, auch bekannt als Kaffeekatzen, kreuzten unseren Weg und wir musterten uns eine Weile argwöhnisch. Die Kleinen waren jedoch sehr neugierig und trauten sich bis an meinen Rollstuhl heran um diesen zu beschnuppern.
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Sind heute Mittag ins neue, rollstuhlgerechte Zimmer übergesiedelt. Dieses ist sehr schön und geräumig - vor allem aber das Badezimmer hätte nicht besser sein können.
Ein riesiger Flatscreen ist gegenüber vom Himmelbett angebracht. Leider haben wir bisher noch keine Möglichkeit gefunden in irgendein Gewässer mit dem Rollstuhl zu gelangen, also lasse ich mir auf der einladenden Strandpromenade den Wind um die Nase wehen.
Bali ist viel größer als ich dachte und durch die vielen Touristen auch viel teurer als wir es aus Bandung oder Jakarta gewöhnt waren.
Da wir uns noch nicht in eines der naheliegenden Restaurants getraut haben, begnügen wir uns seit unserer Ankunft mit Nudeln mit Gemüse, wohlwissend, dass wir uns beim Frühstück auf einer tollen Terrasse mit Meerblick wieder den Bauch vollschlagen können.
Für Montag haben wir einen Ausflug zu einem Tempel und zum Affenpark geplant und ich bin schon sehr gespannt.




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Da die Fahrt von Bandung nach Jakarta vier Stunden dauert, und meistens Stau auf den überfüllten Straßen
herrscht, planten wir genügend Zeit ein.
Da es weitgehend staufrei blieb, hatten wir dann noch vier Stunden um auf den Abflug nach Bali zu warten. Und da das gesamte Flughafenpersonal kein Wort englisch
sprach, geschweige denn verstand, benötigten wir diese Zeit jedoch um alles mit der Airline abklären
zu können. Und ich hatte genug Zeit mich von Amelia zu verabschieden.
Flug und Essen waren, um es nett zu formulieren, bescheiden. Kein vegetarisches Essen an Bord, nicht die
richtigen Sitze für uns reserviert, die wir bescheinigt bekommen haben und viele Turbulenzen.
Dann landeten wir nach 1,5 Stunden endlich auf Bali.
Unser Gepäck war schon da und eine liebenswürdige Frau namens Dewi nahm uns herzlich in Empfang. Sie
gehört zu Bali Access Travel, ein Taxiunternehmen das ein Rollstuhltaxi zur Verfügung stellen kann. Dieses Taxi
machte nicht nur meinen Transport durch eine Hebebühne zum Kinderspiel, sondern war so groß das alle
weiteren 5 Passagiere, plus Duschstuhl und Gepäck ein Plätzchen fanden. Im sonst nicht sehr rollstuhlfreundlichen Indonesien mein absolutes Highlight.
Nach 40 Minuten Fahrt kamen wir schließlich im Hotel an und staunten nicht schlecht. Das Legian Beach Resort
liegt in Kuta und hat neben zwei Pools auch einen direkten Zugang zum Meer. Im Teich der Hotelanlage
schwimmen große Kois und in den Bäumen tummeln sich die Eichhörnchen. Es sah aus wie im Paradies.

Leider wehrte dieser Eindruck nur so lange, bis wir unser Zimmer zugewiesen bekommen hatten. Zwar
waren auch die Zimmer ein Traum, die Türen leider aber nicht. Mein Reiseunternehmen hatte vergessen
bei der Reservierung anzugeben, dass ich ein rollstuhlgerechtes Zimmer benötige...
Wir schlugen uns noch ein bisschen mit den Mitarbeitern
an der Rezeption herum und alles ließ sich aus der Welt
schaffen. Nun ist alles wieder wunderschön hier und ich
freue mich schon sehr auf die kommende Zeit.
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An den diversen Imbissständen möchte ich natürlich auch alles probieren und hatte es dieses mal mit indonesischen Crepes versucht. Indonesisch deshalb, weil der Teig eher an Esspapier errinnerte und die Schokolade aus kleinen Klumpen bestand.
Bisher hatten mir in Indonesien alle herzhaften Gerichte geschmeckt, die Süßspeißen sind jedoch oft durch die Kondensmilch und den übermäßigen Zucker für meinen Gaumen doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Besuch in der Mall ging es zu einem japanischen Sushi Restaurant. Amelia sagte uns, dass sie das hier anders zubereiten würden. Da es aber in Indonesien keine Vegetarier zu geben scheint, kann ich nur sagen, das meine Maki mit Gurke genauso geschmeckt haben, wie ich sie schon kannte. Was sich die anderen bestellt hatten, sah jedoch sehr exotisch aus und sorgte auch für den ein oder anderen Lacher.

Heute sind wir zu einer Teeplantage gefahren. Obwohl der Begriff Teeplantage nicht ganz richtig ist. Viel mehr handelte es sich dabei um einen ganzen Teeberg.

Da unser Fahrer uns ein typisch insonesisches Gericht mit Erdnusssoße versprochen hatte, das er uns schon morgens hatte servieren wollen (wir waren aber viel zu voll, von dem grünen Brot, das seine Farbe zum Glück von Pandan-Blättern hat und nicht weil es zu lange in der Sonne gelegen hatte), machten wir inmitten des Teeparadieses Halt und verspeißten dort, das zwar undefinierbare, aber dennoch sehr köstliche Mahl.


Dazu gab es dann noch frisch gegrillte Maiskolben vom Straßenstand. Jens aß lieber Waran dazu. Dann regnete es in dem Stückchen Regenwald natürlich auch noch. Was sogleich die ganze Landschaft in einen dicken Nebel hüllte und diese sehr mystisch erscheinen ließ.

Ein sehr gelungener Ausflug, bei dem ich nicht nur viel sehen, sondern auch wieder ein bisschen mehr über die Kultur lernen konnte. Und durch die holprigen Straßen werden wir wohl alle noch lange an diesen errinnert.
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Damit es nicht all zu befremdlich für die Familie wirkte und vor allem damit alle satt wurden, gab es Reis dazu.

Im ersten Moment standen sie dem neuen Gericht argwöhnisch gegenüber. Doch beim ersten probieren war klar, allen schmeckt es. Und es wurde dankbar in Dosen abgefüllt auch gleich für zu Hause mitgenommen. Das Essen war also ein voller Erfolg und Jens erntete viel Lob. Auch von mir für das Ratatouille.

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Auch Kinder fahren hier mit den Rollern zur Schule, ohne Helm und ungeschützt. Jens, einer meiner Helfer beobachtete auf dem Weg zum Markt sogar einen Rollerfahrer, der rechts und links jeweils ein lebendiges Schaf gespannt hatte. Einmal am Tag regnet es, trotz Trockenzeit und es kommt zu Überschwemmungen. Das ist indonesische Realität - hier ist alles erlaubt und die Leute haben alle neun Leben, pflegt Amelia immer wieder zu sagen.

Ich bin trotz des Kulturschocks offen alles Neue auszuprobieren und zu entdecken.

So probierte ich gestern die hier so beliebte Kotzfrucht (hier: Durian), die mich zwar nicht an Erbrochenes, jedoch geschmacklich an frischen Biomüll erinnerte.

Um meine Seele mal baumeln lassen zu können, empfahl uns Amelia ein Massagesalon. Die Fußreflexzonenmassage war zwar hochprofessionell, aber leider reagierte mein rechtes Bein mit starken Spastiken und Krämpfen. Meine Helfer bekamen währendessen eine Ganzkörpermassage für umgerechnet 5,30 € und wirken im Gegensatz zu mir sichtlich entspannt.
Anschließend konnte Amelia sogar ein vegetarisches Restaurant ausfindig machen, in dem ich meinen Heißhunger nach Erdnusssoße und süße Sojasoße stillen konnte.
Das Dessert, ein Schoko-Vanille-Pudding, entpuppte sich als Gelantine mit Schokogeschmack.
Erstes Fazit: Bisher eine sehr interessante Reise, voller neuer Eindrücke und ich bin schon sehr gespannt auf alles was noch auf uns zukommen wird. Ich habe die beste indonesische Stadtführerin, die uns die leckersten Gerichte zaubert und uns geduldig alle unsere Fragen beantworte und auf mich und meine Bedürfnisse viel Rücksicht nimmt. Auch den tollen Fahrer den Amelia besorgt hat, haben wir die schönen Tage zu verdanken. Durch ihn sind wir bisher immer heil überall angekommen und haben trotz der Sprachbarriere schon viel zusammen gelacht.

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Nach ca. drei Stunden fuhren wir bei einer großen Mall vor, um uns eine erste Stärkung zu gönnen.

Der erste Regen fiel und die Leute starrten uns an, als würden sie Gespenster sehen. Amelia erklärte uns, das in diesem Ort nur selten Touristen anzutreffen sind und wir als Europäer eine kleine Sensation darstellen.
Im Supermarkt konnten wir uns anschließend mit allem was wir für die nächsten Tage brauchen eindecken. So fand ich nicht nur meine Sojamilch, sondern auch unzälige Obstsorten, die ich in Deutschland noch nie gesehen hatte und die es alle zu probieren gilt. Auch wer den Fisch "fangfrisch" haben möchte, wird hier fündig.

Angekommen bei Amelia zu Hause staunten wir nicht schlecht über das süße Heim der beiden. Vor allem die große, offene Küche lädt jeden Abend ein in gemütlicher Runde zusammen zu sitzen und den "Gesängen" der naheliegenden Moscheen zu lauschen. Amelia kochte uns am ersten Abend auch noch ein typisch indonesisches Gericht mit Shitaki Pilzen und Nudeln - das erste Essen seit der Abfahrt das mir nicht nur schmeckte, sondern das ich unbedingt auch in Deutschland nachkochen lassen werde.
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Nach dieser eigenwilligen Stärkung wartete ich in der Hotellobby auf das so lang ersehnte Wiedersehen mit Amelia. Als diese nun mit zwei großen Wagen vorfuhr war meine Freude unbeschreiblich groß und die Anspannung der letzten Tage verflog. So viele Monate der Organisation. So viele schwere Stunden, in denen ich an meinem Vorhaben gezweifelt hatte und es für unrealisierbar hielt und nun stand sie da. Wie früher, als wären gar keine Jahre vergangen, lagen wir uns in den Armen. Ein unvergesslicher Moment, an den ich mich immer erinnern werde und der für mich noch so viel mehr ist, als nur eine Reise in ein fremdes, mir unbekanntes Land. Mein Traum wurde war.
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Von Amelia hatten wir die Information erhalten, uns nicht von dubiosen Taxifahrern zum Hotel kutschieren zu lassen, sondern uns an die Firma Silverbird zu wenden. Nachdem das erste Geld in Indonesische Rupien getauscht wurde und wir mit unserer ersten Millionen Rupien fremden Boden betraten, schlug uns auch gleich schon eine wahnsinnige Hitze entgegen. Zum Glück erreichten wir nach wenigen Meter vom Flughafen entfernt, schweißgebadet, besagtes Taxiunternehmen. Diese waren auch froh über die Kundschaft zur späten Stunde und luden die gesamte Fracht in zwei Kleinbusse ein. Als wir nun schon einige Zeit in diversen Vororten rumfuhren und sich die Fahrer mehrere Male mit Passanten beraten mussten, wo das Hotel nun sei, kamen wir erstaunlicherweise um 1 Uhr nachts an einem heruntergekommenen Betontür an.

Das Hotel The Gloria Suite Jakarta, also unsere Bleibe für die nächsten Stunden war gefunden. Der Mann an der Rezeption, der nur Indonesisch verstand, fand unsere Zimmer, wenn man diese als solche bezeichnen kann, schnell und geleitete uns in den 15ten Stock des Gebäudes. Zum Glück waren wir alle so erschöpft, das wir über die Flecken auf Bettlaken und Handtüchern hinwegsehen konnten und nachdem ich eine Tafel Schokolade vernichtet hatte konnte ich die nächsten Stunden auch gut durchschlafen.
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Auch wollten wir dieses Mal dem Platzproblem aus dem Weg gehen und konnten zum Glück noch kurzfristig die Plätze ändern lassen und somit war mir der Platz in der ersten Reihe sicher.
Leider wirkten die Tabletten schneller als gedacht und kurz vor dem einchecken fragte uns schon das Flughafenpersonal ob denn mit mir alles in Ordnung sei. Ich selbst bekam von dem Trubel, der dann anschließend stattfand nicht viel mit.
Aber meine Helfer versuchten alle möglichen Leute wohl zu dieser Zeit zu erklären, dass ich nur wegen der Spastik eine Schmerztablette genommen habe und das es mir sonst aber gut gehen würde. Immer wieder redete irgendwelche Fremden auf mich ein, wie ich mich fühle, ob ich ansprechbar sei und das ich doch bitte lächeln sollte.
Zu dem Flughafenpersonal hatte sich nun auch noch zwei Sanitäter gesellt, die es nun zu überzeugen galt. Da sie etwas mit der Krankheit Multiple Sklerose anfangen konnten und das Pulsmessgerät nichts Auffälliges aufwies, redeten diese nun auch mit dem Flugpersonal, um uns nun doch mitzunehmen. Sie mussten jedoch alle meine Medikamente aufnehmen und mit einem Schreiben der Sanitäter bewaffnet wurden wir von mehreren Leuten Richtung Flugzeug begleitet, als wir plötzlich von einem kräftigen Amerikaner aufgehalten wurden.
Angeblich hatte sich ein anderer Passagier aus dem letzten Flug bei der amerikanischen Flughotline über uns beschwert. Also nun auch noch ihn überzeugen, alle Papiere vorgezeigen, mehrfach zugesichern, dass ich nur meine eigenen Medikamente zu mir genommen hatte und das alles mit einem recht schiefen Grinsen und fast ohne Sprachkenntnisse. Plötzlich tauchte zu allem Überfluss der Kapitän unseres Fluges auf und wirkte zwar auf den ersten Blick recht freundlich, das Gespräch was er anschließend jedoch mit dem Amerikaner führte, klang weniger erfreulich. Kurzum wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht mehr damit gerechnet nach Indonesien fliegen zu können.
Das Blatt wendete sich, als der Amerikaner zu der Board-Crew ging, ihnen sagte wir könnten mitfliegen und sich mit einem Lächeln verabschiedete.
Danach ging alles ganz schnell. Ich wurde in die erste Reihe des Fliegers transportiert. Konnte mein Handgepäck bequem als Fußablage nutzen und mein wohlverdientes Nickerchen in Frieden fortführen. Nach acht langen Stunden hatten wir es endlich überstanden und waren endlich auf indonesischem Boden.

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Rollstuhlfahrer sollten jedoch bedenken, unbedingt die erste Reihe zu buchen, alle weiteren Reihen sind schwierig was den Transfer anbelangt und bieten für den Betroffenen, in dem Fall mich, wirklich wenig Beinfreiheit. Wenn sich dann der Passagier ein Sitz weiter vorne dazu entschließt die Liegeposition seines Sitzes wahrzunehmen, wird es schwierig mit dem Lagern und so kam ich mit starker Spastik und sehr übermüdet in Abu Dhabi an. Memo an mich selbst, Abendmedikation und die damit verbundenen Schmerzmedikamente immer griffbereit halten.
In Abu Dhabi wurden wir von eher ungeschulten Personal samt einem Rollstuhl ohne Kopfstütze abgeholt und direkt zügig zum nächsten Gate gebracht. Also wenn möglich und falls nötig, beim Flughafen nachfragen, ob es auch Rollstühle mit Kopfstütze gibt, weil einer Lebenden doch das ein oder andere Mal die Hand einschläft.

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Bisher hat alles wunderbar geklappt und selbst die Leute beim Check-In blieben beim Anblick unserer Fracht unbeeindruckt und freundlich. In Frankfurt noch von Freunden verabschieden lassen und meine Tochter in Empfang genommen! Noch haben wir ein bisschen Wartezeit vor uns, aber wenigstens gibt's W-Lan for free ;)

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