Donnerstag, 16. April 2015
Abu Dhabi -> Jakarta / Indonesien
Dieses Mal wollten wir alles besser machen und so entschloss ich mich die Tabletten schon auf dem Flughafen in Abu Dhabi einzunehmen, um dann ausgeruht und ohne Schmerzen den acht stündigen Flug nach Indonesien zu überstehen.

Auch wollten wir dieses Mal dem Platzproblem aus dem Weg gehen und konnten zum Glück noch kurzfristig die Plätze ändern lassen und somit war mir der Platz in der ersten Reihe sicher.

Leider wirkten die Tabletten schneller als gedacht und kurz vor dem einchecken fragte uns schon das Flughafenpersonal ob denn mit mir alles in Ordnung sei. Ich selbst bekam von dem Trubel, der dann anschließend stattfand nicht viel mit.
Aber meine Helfer versuchten alle möglichen Leute wohl zu dieser Zeit zu erklären, dass ich nur wegen der Spastik eine Schmerztablette genommen habe und das es mir sonst aber gut gehen würde. Immer wieder redete irgendwelche Fremden auf mich ein, wie ich mich fühle, ob ich ansprechbar sei und das ich doch bitte lächeln sollte.
Zu dem Flughafenpersonal hatte sich nun auch noch zwei Sanitäter gesellt, die es nun zu überzeugen galt. Da sie etwas mit der Krankheit Multiple Sklerose anfangen konnten und das Pulsmessgerät nichts Auffälliges aufwies, redeten diese nun auch mit dem Flugpersonal, um uns nun doch mitzunehmen. Sie mussten jedoch alle meine Medikamente aufnehmen und mit einem Schreiben der Sanitäter bewaffnet wurden wir von mehreren Leuten Richtung Flugzeug begleitet, als wir plötzlich von einem kräftigen Amerikaner aufgehalten wurden.
Angeblich hatte sich ein anderer Passagier aus dem letzten Flug bei der amerikanischen Flughotline über uns beschwert. Also nun auch noch ihn überzeugen, alle Papiere vorgezeigen, mehrfach zugesichern, dass ich nur meine eigenen Medikamente zu mir genommen hatte und das alles mit einem recht schiefen Grinsen und fast ohne Sprachkenntnisse. Plötzlich tauchte zu allem Überfluss der Kapitän unseres Fluges auf und wirkte zwar auf den ersten Blick recht freundlich, das Gespräch was er anschließend jedoch mit dem Amerikaner führte, klang weniger erfreulich. Kurzum wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht mehr damit gerechnet nach Indonesien fliegen zu können.

Das Blatt wendete sich, als der Amerikaner zu der Board-Crew ging, ihnen sagte wir könnten mitfliegen und sich mit einem Lächeln verabschiedete.

Danach ging alles ganz schnell. Ich wurde in die erste Reihe des Fliegers transportiert. Konnte mein Handgepäck bequem als Fußablage nutzen und mein wohlverdientes Nickerchen in Frieden fortführen. Nach acht langen Stunden hatten wir es endlich überstanden und waren endlich auf indonesischem Boden.

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So froh,...
...dass ihr nach all den Strapazen gut angekommen seid. Postet fleißig weiter und macht viele Bilder!

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