Donnerstag, 7. Mai 2015
Rückflug Denpasar/Bali -> Frankfurt/Germany
Die Rückreise war, wie auch schon die Hinreise, sehr anstrengend und nervenaufreibend. In Denpasar wurde uns noch zugesagt, dass alle Anschlussflughäfen über unser Kommen informiert wurden und dass alles nach Plan ablaufen würde. Nach der etwas turbulenten Hinreise wollten wir keine Risiken mehr eingehen.
Doch schon in Malaysia löste sich dieses Versprechen in Luft auf. Zwar wurden wir von einem Mitarbeiter des Flughafens mit meinem Rollstuhl in Empfang genommen, aber der wusste dann auch nicht so richtig wohin mit uns. Also wendeten wir uns an den extra ausgeschriebenen Rollstuhlservice im Flughafen. Dort saßen vier junge Männer, die unser Kommen nur wenig beeindruckte. Keiner von ihnen konnte uns weiterhelfen. Gleich daneben gab es dann noch einen Infoschalter unserer Airline, zu dem wir gleich rüberschwenkten. Diese Dame wirkte etwas kompetenter und konnte uns bezüglich unserer Fragen zur ersten Sitzreihe im Flugzeug und eigenen-Rollstuhl-mitnehmen positive Rückmeldung gegeben.
Der Weiterflug nach Abu Dhabi gelang uns demnach erst einmal ohne weitere Schwierigkeiten. Erst in Abu Dhabi wurden wir wieder einmal schmerzlich darauf hingewiesen, dass man sich immer doppelt und dreifach absichern sollte. Natürlich war mein eigener Rollstuhl nicht im Flugzeug gelandet, sondern ist von Malaysia dirket nach Frankfurt geschickt worden. Einer von unzähligen unfähigen Flughafenmitarbeitern scheuchte uns dann durch den modernen Flughafen und verstand nichts was wir ihm sagten oder fragten. Abgestellt am Gate warteten wir auf unseren Weiterflug. Uns fiel auf, dass ein Bus die Passagiere zum Flugzeug brachte - eine Premiere für mich und ich konnte mir nicht vorstellen wie ich so ins Flugzeug kommen sollte. Also fragten wir nach und erhielten nur die Antwort, dass wir uns keine Sorgen machen müssten. Wir stiegen also in den überfüllten Bus und fuhren zum Flugzeug. Dort angekommen konnten alle aussteigen, nur wir sollten im Bus warten. Keiner konnte uns sagen warum und der Bus fuhr noch ein paar Mal um den Flieger. Schon etwas ratlos, fuhr plötzlich jemand mit einer großen Hebebühne vor und schleppte uns etwas ungelenkt darauf. Der Flug verlief zum Glück wieder ohne Komplikationen.
In Frankfurt mussten wir uns jedoch sehr wundern, dort wurden wir gleich begrüßt wie Superstars. Mindestens fünf Leute, darunter zwei ausgebildete Pfleger, sorgten dafür, das ich gut aus dem Flieger kam. Auch der Transfer wurde komplett vom Flughafenpersonal übernommen. Als wir feststellten das mein Duschstuhl es nicht bis nach Frankfurt geschafft hatte, waren gleich drei Leute zur Stelle, die uns sofort weiterhelfen konnten. In solchen Momenten ist es zu Hause doch am schönsten. Und auch mein Duschstuhl kam gleich am nächsten Tag heil bei mir an.

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